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Künstliches Knie
Ein künstliches Knie – in der Fachsprache Knieendoprothese oder Knie-TEP genannt – ist eine bewährte Therapieoption bei fortgeschrittener Arthrose, schweren Knorpelschäden oder Fehlstellungen, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Medikamente, Injektionen oder gelenkerhaltende Operationen nicht mehr ausreichen.
Ziel einer Knieprothese ist es, infolgedessen Schmerzen nachhaltig zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern sowie die Lebensqualität wiederherzustellen.
Indikationen für ein künstliches Knie
Eine Knieendoprothese wird empfohlen, wenn:
- starke, anhaltende Schmerzen trotz konservativer Therapie bestehen,
- zudem die Mobilität und Belastbarkeit im Alltag erheblich eingeschränkt sind,
- Gelenkfehlstellungen wie z.B. O-Bein (Varus) oder X-Bein (Valgus) zu einer ungleichen Abnutzung geführt haben,
- sowohl Röntgenbilder als auch klinische Untersuchung eine fortgeschrittene Arthrose oder Knorpelzerstörung zeigen,
- entweder nächtliche Schmerzen oder Ruheschmerzen die Lebensqualität deutlich reduzieren.
Abb. 1: Röntgenaufnahme eines arthrotischen Knies mit vollständigem Knorpelverlust im medialen Kompartiment
Arten der Knieprothesen
- Unikondyläre Knie-Teilprothese (UKA)
- Ersatz nur des betroffenen Gelenkanteils (meist entweder innen oder außen).
- Vorteile: kleinere Operation, weniger Knochenverlust sowie schnellere Rehabilitation.
- Geeignet insbesondere bei lokal begrenztem Verschleiß und intakten Kreuzbändern.
Abb. 2: Modell einer unikondylären Teilprothese (DePuy)
- Totale Knieendoprothese (TKA)
- Ersatz der gesamten Gelenkfläche von Oberschenkel- und Schienbeinknochen sowie ggf. der Kniescheibe.
- Standardverfahren bei fortgeschrittener, mehrkompartimenteller Arthrose.
- Moderne Prothesen sind anatomisch geformt. Infolgedessen ermöglichen sie ein physiologisches Bewegungsmuster.
Abb. 3: Schema einer totalen Knieendoprothese (DePuy)


Techniken und OP-Planung
Die präzise Planung ist entscheidend für das Langzeitergebnis. Dazu gehört:
- Achsanalyse und Vermessung: Ganzbeinaufnahmen zeigen Fehlstellungen (Varus/X-Bein).
- Implantatwahl: abhängig von Bandstabilität, Knochenqualität und Aktivitätsprofil.
Abb. 5: Planung der Knieprothesen am Röntgenbild
Ablauf der Operation
- Vorbereitung: Blutuntersuchungen, Anästhesiegespräch, Optimierung von Begleiterkrankungen sowie Thromboseprophylaxe.
- Operation: Entfernung der zerstörten Gelenkflächen, knochensparende Resektion, Einsetzen der Prothese mit Zement oder zementfrei – je nach Befund.
- Intraoperative Kontrolle: Prüfung der Stabilität, Beweglichkeit und Beinachse.
- Nachsorge: Wundkontrolle, Schmerztherapie, frühzeitige Mobilisation.
Rehabilitationsphase
Die Nachbehandlung ist entscheidend für den Erfolg:
- Frühmobilisation bereits am OP-Tag oder Folgetag.
- Überdies Physiotherapie zur Verbesserung von Streckung, Beugung und Muskelkraft.
- Zudem Thromboseprophylaxe mit Medikamenten und Bewegung.
- Rehabilitation stationär oder ambulant, um Alltagstauglichkeit und Belastbarkeit schrittweise zurückzuerlangen.
Vorteile eines künstlichen Knies
- deutliche Schmerzlinderung sowohl im Alltag als auch in Ruhe,
- verbesserte Beweglichkeit und Belastbarkeit,
- Korrektur von Fehlstellungen,
- signifikante Steigerung der Lebensqualität.
Viele Patientinnen und Patienten berichten von einem fast schmerzfreien Alltag und einer deutlichen Zunahme an Aktivität nach der Operation.
Risiken und Grenzen (künstliches Knie)
Wie bei jedem Eingriff gibt es auch hier mögliche Komplikationen:
- Infektionen, Wundheilungsstörungen, Thrombosen
- Lockerung oder Verschleiß der Prothese
- Einschränkungen in der Beweglichkeit
- sehr selten: anhaltende Schmerzen trotz Prothese
Durch sorgfältige Vorbereitung, modernste OP-Technik und strukturierte Nachsorge reduzieren wir das Risiko auf ein Minimum.
Langzeitergebnisse nach Knieendoprothese
Moderne Knieprothesen sind sehr zuverlässig:
- Über 90 % funktionieren auch nach 20 Jahren noch stabil.
- Die meisten Patientinnen und Patienten berichten infolge der OP über dauerhafte Schmerzlinderung, bessere Beweglichkeit und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.
Gute Langzeitergebnisse hängen sowohl von präziser Operation, hochwertigem Implantat, konsequenter Nachsorge als auch von der aktiven Mitarbeit in der Rehabilitation ab.
Abb. 6: Postoperatives Röntgenbild eines korrekt positionierten künstlichen Knies
Unser Anspruch
In der Orthopädie Dr. Radke in München legen wir größten Wert auf eine ausführliche Beratung, eine präzise Diagnostik und eine individuelle Entscheidung für oder gegen eine Knieprothese. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir den besten Behandlungsplan – sei es konservativ, gelenkerhaltend oder durch ein maßgeschneidertes künstliches Knie.
E-Mail: praxis@orthopaedie-radke.de
Telefon: 089-32223555