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Die künstliche Hüfte (Hüftendoprothese)
Eine künstliche Hüfte – medizinisch Hüftendoprothese oder Hüft-TEP genannt – ist eine der erfolgreichsten Operationen in der modernen Orthopädie. Sie wird eingesetzt, wenn Hüftschmerzen durch Arthrose, Knorpelzerstörung oder Folgen von Verletzungen so stark sind, dass alltägliche Bewegungen wie Gehen, Treppensteigen oder sogar Ruhesituationen massiv beeinträchtigt sind.
Wann ist eine künstliche Hüfte sinnvoll?
Eine Hüftprothese kommt in Betracht, wenn:
- anhaltende Schmerzen trotz konservativer Therapie bestehen,
- zudem sowohl Beweglichkeit als auch Lebensqualität stark eingeschränkt sind,
- Arthrose oder Hüftkopfnekrose im Röntgenbild nachweisbar sind,
- Fehlstellungen oder Voroperationen die Gelenkfunktion nachhaltig stören.
Abb. 1: Röntgenaufnahme einer fortgeschrittenen Hüftarthrose mit Gelenkspaltverlust (Quelle: Praxis Orthopädie Dr. Radke, München)

Aufbau der Hüftendoprothese
Eine moderne Hüft-TEP besteht in der Regel aus drei Hauptkomponenten:
- Hüftpfanne
- Ersetzt die natürliche Gelenkpfanne.
- Wird in den Beckenknochen eingesetzt sowie meist zementfrei verankert.
- Enthält ein Inlay (Kunststoff, Keramik oder Metall), das als Gleitfläche dient.
- Prothesenschaft
- Wird in den Oberschenkelknochen (Femur) eingebracht.
- Je nach Knochenqualität zementfrei oder zementiert fixiert.
- Hüftkopf
- Wird auf den Schaft gesetzt und bildet abschließend zusammen mit der Pfanne das neue Gelenk.
- Materialien: Keramik oder Metall, kombiniert mit dem jeweiligen Inlay.
Vorteile der künstlichen Hüfte
- Dauerhafte Schmerzlinderung bei fortgeschrittener Arthrose oder Nekrose.
- Wiederherstellung der Beweglichkeit für Alltag, Beruf und Freizeit.
- Sehr gute Langzeitergebnisse: Über 90 % der Prothesen sind auch nach 15 Jahren noch funktionsfähig.
- Individuelle Anpassung: Verschiedene Größen und Materialien für bestmögliche Passform und Haltbarkeit.
Ablauf der Operation (künstliche Hüfte)
- Vorbereitung: Anästhesie (Vollnarkose oder Spinalanästhesie), Prothesenplanung (Abb.2) Antibiotikaprophylaxe, sterile Lagerung.
- Zugang: Schonende Eröffnung über muskelschonenden Zugang – abhängig von Befund und Patient.
- Entfernung des Hüftkopfes, überdies Vorbereitung der Hüftpfanne.
- Implantation der Pfanne (zementfrei) mit Einsatz eines Inlays.
- Einbringen des Prothesenschafts zementfrei oder zementiert und Aufsetzen des künstlichen Hüftkopfes.
- Funktionsprüfung: Kontrolle von Stabilität, Beinlänge und Beweglichkeit.
- Verschluss der Wunde sowie sterile Verbandanlage.
Nachbehandlung und Rehabilitation
- Frühmobilisation: Aufstehen am Folgetag – fast track surgery
- Physiotherapie: Kräftigung der Hüftmuskulatur sowie Verbesserung der Beweglichkeit.
- Hilfsmittel: z.B. Unterarmgehstützen für die ersten Wochen.
- Rehabilitation: zeitnah, stationär oder ambulant, um infolgedessen Alltagstauglichkeit und Belastbarkeit sicher zurückzugewinnen.
Langzeitergebnisse
Moderne Hüftprothesen erreichen über 90 % Standzeit nach 20 Jahren. Infolge der OP berichten Patienten in der Regel über eine dauerhafte Schmerzlinderung, verbesserte Beweglichkeit und eine zudem eine deutlich gesteigerte Lebensqualität. Wenngleich für den Langzeitverlauf die richtige „Pflege“ des Künstlichen Hüftgelenk wichtig ist. Siehe hierzu auch unseren InfoBlog.
Abb. 3: Postoperatives Röntgenbild einer korrekt implantierten Hüftendoprothese
Unser Anspruch
Wir beraten Sie umfassend, ob eine Hüftprothese für Sie sinnvoll ist, und wählen gemeinsam das für Sie am besten geeignete Verfahren. Ziel ist immer, Schmerzen zu beseitigen, Mobilität zurückzugeben sowie die Lebensqualität dauerhaft zu verbessern.
E-Mail: praxis@orthopaedie-radke.de
Telefon: 089-32223555